Die qualitativen Eigenschaften von Leitungswasser
Aus qualitativer Sicht ist eine der häufigsten Überzeugungen über Leitungswasser, dass Wasser in Flaschen reiner und gesünder sei, weil es weniger Kalkstein enthält. In Wirklichkeit enthält Wasser in Flaschen die gleiche Menge an "Kalkstein" wie Leitungswasser. Darüber hinaus ist es nicht wahr, dass Kalkstein gesundheitsschädlich ist: Tatsächlich bezeichnet der Begriff Kalkstein üblicherweise die mehr oder weniger hohe Konzentration von Mineralsalzen wie Kalzium und Magnesium im Wasser. Diese sind für das Leben unverzichtbar. Je höher die Konzentration, als desto härter ist das Wasser definiert.
Calcium ist sowohl in der Wachstumsphase als auch im Alter und vor allem bei Frauen in den Wechseljahren am Stoffwechsel des Knochengewebes beteiligt. Es stellt eine grundlegende strukturelle Komponente unserer Knochen dar und der kontinuierliche Calziumumsatz ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Stabilität unseres Knochengerüsts. Daher spielt es wesentliche Rolle bei der Prävention von Osteoporose. Calcium als Ion ist auch aktiv an den Mechanismen der Muskelkontraktion, der Übertragung von Nervenimpulsen, der Herzmuskelaktivität, der Membranpermeabilität, der hormonellen Freisetzung, der Blutgerinnung, der intrazellulären Signalübertragung, der Aktivierung einiger Enzyme sowie der Zellvermehrung und -differenzierung beteiligt und reguliert diese.
Magnesium ist ein weiterer lebenswichtiger und essentieller Nährstoff in zahlreichen Stoffwechselprozessen. Dazu zählen die Fettbiosynthese, Proteine und Nukleinsäuren, die Bildung des "Second Messenger" AMP-cyclisch und der Glykolyse. Magnesium reguliert auch die energieabhängigen Transportprozesse von Molekülen durch die Zellmembran, erhält das Membranpotential der Nervenzelle und der Muskeln aufrecht und ist an der Übertragung des Nervenimpulses beteiligt. Es unterstützt auch die Mineralisierungs- und Entwicklungsprozesse des Skelettsystems und die Aktivität von über 300 Enzymsystemen.
Daher sind Mineralsalze wichtig, um unseren Körper gesund zu halten. In der Tat haben sie innerhalb der Grenzen der gesetzlich festgelegten Parameter einen Schutzfaktor für die Nieren und das Herz. Laut der Weltgesundheitsorganisation liefert Trinkwasser 5 bis 20 Prozent des täglichen Calzium- und Magnesiumbedarfs.
Wenn Sie also Leitungswasser trinken, haben Sie im Vergleich zur Flüssigkeitszufuhr mit Mineralwasser zusätzliche gesundheitliche Vorteile: Wie wissenschaftliche Studien zeigen, schützt der Gehalt an Calzium und Magnesium im Leitungswasser das Herz-Kreislauf-System und kann eine besondere Schutzfaktor einnehmen.