Wasser trinken in Volksschulen - Wasserschulen Wien (Österreich)
Die Bedeutung des Wassertrinkens in Schulen ist Lehrer/innen bekannt. Die meisten Pädagogen/innen erlauben das Trinken von Wasser während des Unterrichts und versuchen, die Schüler zu ermutigen, im Klassenzimmer vor allem Wasser zu trinken.
Nach eigenen Angaben erreicht jedoch etwa die Hälfte der Kinder in österreichischen Schulen nicht die Mindestanforderungen an die Flüssigkeitszufuhr. Damit Kinder ausreichend trinken, ist es nicht genug, das Wasser trinken im Unterricht zu erlauben. Man muss es aktiv fördern!
Im September 2016 startete das sehr erfolgreiche Projekt „Wasserschule“ in Wien. Seitdem sind 75 Prozent aller Volksschulen mit weit mehr als 50.000 Schülern und 3.000 Pädagogen eine „Wasserschule“ geworden, was bedeutet, dass die Schüler in der Schule nur Leitungswasser trinken.
In den Schulen werden keine anderen Getränke serviert oder verkauft. Die Eltern geben keine Getränke zur Schule mit. Pädagogen erinnern die Schüler daran, genug zu trinken. Jedes Kind und jeder Lehrer bekam eine nachfüllbare Trinkflasche. Die Schulen erhielten Plakate mit „Trinkritualen“ für jedes Klassenzimmer, pädagogischen Materialien und Tolls für die Elternarbeit (Elternbriefe, Infofiolder zum Mitnehmen ..). Alle Lehrer/innen wurden geschult, um den Wert von Trinkwasser zu verstehen und den Schüler/innen zu helfen, genug zu trinken.
Das Projekt „Wasserschule“ wurde von Gutessen Consulting und der Wiener Schulbehörde organisiert und von der Wiener Gesundheitsförderung, dem Fonds Gesundes Österreich und dem Wasserversorger „Wiener Wasser“ gefördert.
Das Projekt gewann den Wiener Gesundheitspreis 2019, die Bildung für nachhaltige Entwicklung - Best of Austria und wurde für den Österreichischen Staatspreis PR (Kategorie Soziale Verantwortung) nominiert.